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Zweiter Platz für die Gestaltung der Rudersberger Ortsdurchfahrt

Neugestaltete Rudersberger Ortsdurchfahrt
Neugestaltete Rudersberger Ortsdurchfahrt

Martin Kaufmann: „Wir sind Sieger der Herzen“
 
Zweiter Platz für die Gestaltung der Rudersberger Ortsdurchfahrt beim Verkehrsplanungspreis 2016
 
Starkes, fast schon sensationelles Ergebnis für Rudersberg: Beim Verkehrsplanungspreis 2016 landete die Gemeinde mit ihrem Projekt „Ortsdurchfahrt Rudersberg – eine Gemeinde erobert ihre Mitte zurück“ auf Platz zwei – hinter Kassel und gleichauf mit Hamburg. Für gewöhnlich sind Gemeinden der Größe Rudersbergs bei solchen Wettbewerben eher chancenlos. Dementsprechend groß war die Freude bei der Delegation aus dem Wieslauftal: „Wir sind der Sieger der Herzen“, sagte Bürgermeister Martin Kaufmann bei der Preisverleihung am Donnerstagabend in Berlin.
 
Kaufmanns Begründung: „Es gab für uns die längste Laudatio, den längsten Applaus – und die Beobachter waren sich auch einig, dass unsere Präsentation am gelungensten war.“ Die Würdigung wurde von Anke Karmann-Woessner gehalten, Leiterin des Stadtplanungsamtes Karlsruhe. Sie hob die Vorbildfunktion des Rudersberger Projekts hervor. Dieses sei „richtungsweisend für Kommunen dieser Größe in Deutschland“.
 
Der Weg dorthin war allerdings weit. Rudersberg ist durch zwei Landesstraßen verkehrlich stark belastet (8 000 bis 13 000 Kfz/Tag). Der Bau einer Umgehungsstraße wurde 2007 per Bürgerentscheid abgelehnt. Also musste eine Lösung im Bestand gefunden werden, um trotz hoher Verkehrsbelastung eine Aufwertung der Ortsdurchfahrt zu erreichen. Ausgangspunkt der Planungsüberlegungen war der Wunsch, angelehnt an die Prinzipien von „Shared Space“, ein verträgliches Miteinander der unterschiedlichen Verkehrsarten zu erreichen und den innerörtlichen Charakter der Straße hervorzuheben. Eine höhere Aufenthaltsqualität, eine bessere Überquerbarkeit der Straße sowie eine Verlangsamung des Kfz-Verkehrs wurden angestrebt. Bei der Planung und Umsetzung wurde die Gemeinde Rudersberg unterstützt von den Planungsbüros Richter-Richard (PRR) sowie Bolz und Partner.
 
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der stark belastende Lkw-Verkehr konnte durch eine Verlagerung auf die Bundestraße um 30 bis 40 Prozent verringert werden. Auch dank der Bürgerbeteiligung vor Ort war es möglich, durch den geschickten Einsatz einfacher und kostengünstiger Mittel, eine Gestaltung zu erreichen, die sowohl Geschwindigkeit und Verkehrsaufkommen reduziert als auch die Verkehrssicherheit erhöht. Zudem belebt die Neugestaltung das Zentrum durch mehr Einzelhandel und eine verbesserte Aufenthaltsqualität.
 
„Mit diesen einfachen, durchaus bekannten Maßnahmen eine solch effektvolle Umgestaltung durchzuführen, ist vorbildhaft und auf viele andere Gemeinden in ganz Deutschland übertragbar. Das Projekt ist damit in vielerlei Hinsicht nachahmenswert“, hob die SRL hervor. Rudersberg sei ein Beispiel für eine zukunftsfähige Verkehrsplanung, Gestaltqualität und Planungskultur. Für Kaufmann ist dies „eine tolle Bestätigung unserer Arbeit. Wegen der hohen Aufmerksamkeit die wir erhalten, war uns schon seit Längerem klar, dass wir hier etwas Besonderes geschaffen haben.“ Fast im Monats-Rhythmus führen der Rathaus-Chef und sein Team Delegationen von Städten und Gemeinden aus ganz Deutschland durch die neue Rudersberger Ortsmitte. Sogar der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann lobte: „Aus einer Ortsdurchfahrt für Autos wurde ein öffentlicher Straßenraum, der einlädt, zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto mobil zu sein.“

Urkunde Anerkennungspreis
Urkunde Anerkennungspreis

Der Deutsche Verkehrsplanungspreis wird jedes Jahr von der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landschaftsplanung (SRL) verliehen. Er fördert die Planungskultur und würdigt gelungene Verkehrsplanungsleistungen, vor allem in Hinblick auf die Komplexität der Aufgabe, die Innovation in der Umsetzung und die Kooperation mit den vielfältigen Akteuren in der Verkehrsplanung. In diesem Jahr wurden Projekte ausgezeichnet, die beispielhafte Verkehrslösungen zur Stärkung und Förderung einer nachhaltigen Mobilität auf Haupt(verkehrs)straßen in Städten und Gemeinden zeigen. Es hatten sich 21 Kommunen beworben. Die Jury vereint Fachleute der Verkehrsplanung und der Stadtplanung. Die Verleihung fand im Rahmen der SRL-Jahrestagung unter dem Motto „Mehr Platz für Menschen – Gestaltung zukunftsfähiger Straßenräume“ statt.
 
Weitere Informationen, viele Vorher-nachher-Impressionen sowie diverse Pläne und Einschätzungen von Verkehrsexperten gibt es auf der extra erstellten Internetseite: www.ortsdurchfahrt-rudersberg.de.

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